Münzenberg 2 Quedlinburg

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Das Wohnhaus Münzenberg 2 steht an exponierter Stelle. Es ist im 18. Jh. auf der Apsis des ottonischen Bauwerkes der Marienkirche errichtet worden.  Die Planungsaufgabe  bestand darin, den in den 80-iger Jahren erstellten Rohbau der Fassaden  zu vollenden. Gleichzeitig wurde die unter dem Wohnhaus befindliche Ostkrypta der Marienkirche saniert und somit der öffentlich zugängigen Marienkirche im Sockelgeschoss ein herausragender Raum hinzugefügt. Die Sanierung erfolgte in bewohntem Zustand. Dazu wurde die Dachkonstruktion statisch gesichert, die Dacheindeckung erneuert. Die Fassaden erhielten eine zurückhaltende Gestaltung als Putzfassade mit kleinen Fenstern, die sich in ihrer Tektonik der umgebenden Bebauung anpassen. Das verwundene Dach unterstützt diesen Charakter ebenfalls.  Eine schmale Nische über der Apsis im 2. Obergeschoss zeigt den sakralen Bau auch in der Fernwirkung an.
Die Restaurierung der Ostkrypta beinhaltete die Sicherung der ottonischen Putze, der Neuverputz der fehlenden Flächen, die Wiederherstellung der ursprünglichen Raumgeometrie, die Sanierung des Natursteinmauerwerkes und den Einbau eines Estrichfussbodens unter Einbezug eines noch erhaltenen ottonischen Estrichbelags. Die Installation von Bodenleuchten imitiert die bauzeitliche Kerzenbeleuchtung und lässt einen bauzeitlichen Eindruck zu. Details wie der kleinen Reiter und ein noch nicht gänzlich freigelegtes Spruchband im Mittelfenster machen Baugeschichte erlebbar.